Am Mittwoch, dem 2. August 2023, wurde zum 18. Mal das Mannschaftszeitfahren von Stadl-Paura auf die Großalm ausgetragen. Dieses genießt in Oberösterreich mittlerweile nicht nur Prestigestatus hinsichtlich der Qualität des Starterfeldes, sondern auch aufgrund der generellen Teilnehmeranzahl von rund 30 Teams. Darunter fanden sich insgesamt 4 Mannschaften, die durch die Atterbiker gestellt wurden.
An die Startlinie ging dieses Jahr auch erstmalig eine Mannschaft des Atterbiker-Racingteams mit Wolfgang Götschhofer, Daniel Hochstraßer, Anton Hainbucher und Michael Wagner. Die Zielsetzung war klar: Auf der ständig bergauf verlaufenden Strecke mit 37,5km und 510 Höhenmetern sollte die 1-Stunden-Schallmauer gebrochen werden.
Ab Ertönen des Startsignals bestimmte daher sofort ein äußerst hohes Tempo das Renngeschehen und die ersten Wechsel in der Führung verliefen problemlos. Jedoch kristallisierte sich nach 15 Minuten langsam heraus, wer an diesem Tag die tragenden Rollen im Team übernehmen sollte. Michael bekam Probleme aufgrund einer zu hohen Position am Rennrad und begann zu leiden, weil sich die Wattzahlen aus dem Wind heraus im Windschatten nicht änderten.
Wolfgang sei Dank reagierte dieser sofort und nahm Michael für den restlichen flachen Teil aus der Führung umso kampfkräftig wie möglich im Großalmanstieg ankommen zu können. Daniel, Wolfgang und Anton konnten enorm stark weiterpushen und hielten somit das hohe Tempo bis zum Anstieg aufrecht. Zwei- bis Dreimal machte uns beinahe der Verkehr einen Strich durch die Rechnung, es konnte aber jede haarige Situation ohne größeren Zeit- und Geschwindigkeitsverlust aufgelöst werden.
Kurz vor dem finalen Anstieg erhielt das Team nochmals einige Motivationsschübe. Vor allem Daniel rollte in der Führung Diesellokähnlich, unaufhaltsam auf die steile Rampe der Teufelswand zu, während wir bereits einige vor uns gestartete Teams überholen konnten. Ein Blick auf die Uhr ließ nun auch schon ein Erreichen unseres persönlichen Zieles in greifbare Nähe rücken und so wurde im letzten Teil der Strecke nochmal alles gegeben!
Michael konnte sich bis dahin wieder einigermaßen erholen und den Anstieg noch auf FTP anfahren. Er und Anton, welcher den starken vorangegangenen Führungsleistungen seinerseits nun auch schön langsam auch Tribut zollen musste, gingen in den steilen Schlusskehren komplett All-Out und wurden von Wolfgang und Daniel fürsorglich über die Ziellinie „gepeitscht“.
Fazit: Die Strapazen haben sich gelohnt! Eine Endzeit von 57:20min bescherte uns nicht nur das vorgenommene Ziel, sondern auch den 3. Platz des Rennens und die schnellste Atterbiker-Zeit bei diesem Event jemals.
Abschließend wird Michael eine Sache lange Zeit nicht mehr vergessen. An der Startlinie sagte Wolfgang zum restlichen Team: „Dann lasst uns das Schwein mal schlachten!“. Dass besagtes Schwein an diesem Tag Michael sein sollte, wurde uns erst später klar. In diesem Sinne: Stay Aero!
Ergebnisse: 20230802_MZF.pdf (computerauswertung.at)
Bericht Michael Wagner
Bericht von Alexander Six:
37,5 Kilometer und 510 Höhenmeter liegen zwischen der Startlinie in Stadl Paura und dem Ziel an der Taferlhöhe auf der Großalm. Möglichst schnell wollten meine Teammitglieder Johannes Aigner, Reinhard Six, Simon Leitner und ich, Alexander Six, diese Distanz beim Mannschaftszeitfahren am 2. August 2023 hinter uns bringen. Das bedeutete auch, rund eine Stunde alles rauszuhauen was möglich war.
Nach einem fulminanten Start in Richtung Rüstorf wechselten wir, wie kurz zuvor besprochen, alle zwei Minuten die vordere Position und hofften danach im Windschatten, ein paar Herzschläge runterzukommen. Bei jedem Wechsel gab es Lob für den anderen, die Stimmung und Kommunikation war trotz Luftmangels noch gut.
Der kurze Anstieg nach Desselbrunn und das hohe Tempo nach Aurachkirchen brachten die Beine und auch die Lunge zum Glühen. Unsere Wechselstrategie änderte sich leicht, Simon Leitner, der sich noch recht gut fühlte, verlängerte seine Führungsarbeit, der Rest versuchte trotz Windschattens noch mitzukommen. Die ständige Steigung von Pinsdorf über Reindlmühl und Neukirchen war ein kollektiver Kampf, den wir als Team gemeinsam gut bewältigen konnten. Als Abschlussprüfung lag dann noch die rund 3,5 Kilometer lange Auffahrt zur Taferlhöhe vor uns. Simon fungierte auch hier teilweise als Zusatzmotor und trieb uns über den Anstieg. Alle Fahrer mobilisierten auf den letzten Metern noch die restlichen Kraftreserven und erreichten komplett erschöpft nach 1:03:52 die Ziellinie.
Am Ende reichte unsere Leistung für Platz 13 von insgesamt 29 teilnehmenden Teams. Es war eine tolle Erfahrung, gemeinsam im Team, jeder für jeden alles zu geben.
Besten Dank an die vielen Atterbiker für den Empfang auf der Großalm und danke an den RC Lambach für die tolle Durchführung dieses Rennens.
Bericht von Stefan Thür:
Günther Silmbroth u. ich wollten unbedingt beim Mannschaftszeitfahren mitmachen, aber da sich leider keine Atterbiker mehr gemeldet haben, konnte ich in letzter Sekunde zwei Freunde (Peter Leitner und Herbert Stadler) überreden mit zu machen. Trotz hohem Altersdurchschnitt gaben wir unser Bestes und kamen nach 1.16,04 h mit 29,2 km/h Schnitt abgekämpft aber zufrieden ins Ziel, wurden nicht Letzte(!) und ließen uns das Bier bei der Siegerehrung schmecken.
