20.Glocknerkönig 2015

Am diesjährigen Glocknerkönig nahmen Claus Wechsler und Ingo Hager teil. Hier sind unsere Rennberichte:

Bericht v. Claus Wechsler:
Leider habe ich heuer im Vergleich zum Vorjahr nur etwa halb so viel trainiert bisher, aber
dafür bin ich etwas zielgerichteter gefahren und bin einige Berge und Hügel der Umgebung
abgefahren.
Gemütliche Anreise mit Ingo am Vortag, Gewitter in der Nacht, aber morgens traumhaftes
Wetter. Der Tag fing gut an.
Heuer durfte ich erstmals im 2. Startblock starten – für mich schon eine coole Sache 😉
Nach dem Start ging´s wieder (zu) schnell bis zur ersten Steigung noch vor Ferleiten. Im
flachen Stück dann bis zur Mautstelle ging der Puls kurz runter. Ab dann ging´s nur noch
bergauf; die Strecke – und der Puls 😉
Bis dahin war etwas mehr als eine halbe Stunde gefahren. Da kam auch schon Ingo (aus
dem 3. Startblock – weil erstmals dabei) vorbeigebraust und hat mich angefeuert.
Irgendwie dachte ich aber (aus Unsicherheit über die Vorbereitung), dass es heuer
anstrengender als bisher sei. Ich dachte, früher konnte ich in den Kehren schneller
werden, jetzt brauchte ich sie zum Erholen! Und nach jeder Kehre versuchte ich mind.
2 x vergeblich den rechten Schalthebel nochmal nach links zu drücken!!! 😉
Nach ca. 1 h 15 min. hatte ich schon im Kopf, dass ich heuer meine Zeit vom Vorjahr
wohl nicht verbessern werden kann 🙁
Aber immer wieder cool ist, wenn im oberen Bereich in der Ferne das Fuschertörl
auftaucht. Bis dorthin ist es dann zwar noch ein Stückchen, aber es wird etwas flacher.
Anscheinend bin ich nicht mehr so leidensfähig wie früher, denn oben angekommen
war ich nach nicht ganz 1 h 52 min. – und das sind 7 min. schneller als 2014. JUBEL
zum 20. Jubiläums-Glocknerkönig!!!
FAZIT: es wird nicht leichter – aber es wird schneller 😉
fazit2: lieber wolkenlos – als atemlos

 

Bericht von Ingo:

Der Regen peitscht gegen das Fenster, es donnert ohrenbetäubend und Blitze erhellen sekundenlang das Zimmer – das Wetter am Vorabend des Glocknerkönigs war alles andere als einladend.
Dennoch – pünktlich um 7 Uhr morgens lichten sich die Wolken und erste Sonnenstrahlen erhellen die Szenen, die sich beim Start abspielen. Da es meine erste Teilnahme am Glocknerkönig ist, werde ich von der Rennleitung kurzerhand in den 3.  und letzten Startblock gesteckt. Ein netter, älterer Herr versichtert mir, dass ich mir um das Anfangstempo keine Sorgen machen brauche, auch hier werde im Flachen gebolzt – so recht kann ich ihm angesichts der hohen Dichte von City- und Mountainbikes rund um mich nicht glauben.
Ich sollte Recht behalten – der Respekt vor dem Berg ist unter den weniger Trainierten deutlich spürbar, und etwas gemütlich geht es aus Bruck hinaus Richtung Glockner. Ich mache mich gleich ans Aufholen und suche mir ein paar Motivierte, um ein wenig Windschatten zu bekommen.
Im ersten Anstieg zur Mautstation fühlen sich die Beine super an – ich korrigiere meine Wunschleistung um einige Watt nach oben. Im Anstieg finde ich schnell meinen Rythmus, gleichmäßig kann ich Radler für Radler überholen. Erfreut stelle ich nach einiger Zeit fest, dass ich mich bis zu den Rennradlern der ersten Gruppe nach vorne gearbeitet habe. 10km vor dem Ziel schätze ich die Zeit kurz ab und verschärfe das Tempo etwas. Bis zum Ziel kann ich locker an den Mitstreitern vorbeifahren und erreiche das Fuscher Törl nach 1h36min.
Die Zeit ist zwar nicht berauschend, angesichts eines 6-wöchigen Trainingsausfalls im Vorfeld des Rennens bin ich aber sehr zufrieden! Zudem darf ich nächstes Jahr vom 1. Block starten! Somit ist meine Teilnahme 2016 an diesem super Event schon jetzt fixiert!!