24 h – Radmarathon Grieskirchen

In den letzten Tagen vor dem Start beim 24 h-Radmarathon in Grieskirchen stieg die Anspannung schon ziemlich beim zukünftigen Atterbiker Michi und mir. Als 2er-Team gemeldet, wollten wir uns die Gelegenheit zu einer Generalprobe für die RAA-Challenge in der näheren Umgebung nicht entgehen lassen. Für Michi war es das ersten Rennrad-„Rennen“ überhaupt; meine Rennerfahrung endete bisher auch bei 4,5 h.

Unser Ziel war daher gemeinsam 560 km mit einem Schnitt von 26 km/h (oder etwas schneller, weils in Grieskirchen ja weniger hm sind) zu fahren. Geplant hatte ich, möglichst nicht Windschatten zu fahren – eben als Test für die Challenge. Aber bei der Rennhektik und der Tempobolzerei UND DEM GEGENWIND von Bad Schallerbach nach Grieskirchen kann man eben nicht ständig widerstehen. . . 😉

Nach der ersten Runde war noch kein Wechsel erlaubt. Deshalb fuhr Michi die ersten beiden Runden (unter 35 min.!). Meine erste 21,5-Runde schaffte ich in 36:10 – das war jedenfalls viel zu schnell!!! Wir wechselten jede Runde, nur zwischen 21 Uhr und 6 Uhr früh fuhren wir jeweils zwei Runden hintereinander. Ich fand dann mein Tempo bei Rundenzeiten zwischen 39 bis 43 min. Mal etwas im Windschatten, mal ganz alleine. Michi war durchwegs 2 min. schneller pro Runde als ich.

Als ich mich so gegen 17 Uhr für meine 4. Runde auf den Weg zur Wechselzone machen wollte, war mein Hinterreifen platt! Schnell hektisch das Laufrad gewechselt und schon war wieder alles i. O. – sogar halbwegs Luft war im Reifen 😉

Gegen Abend begann das erste Zwicken in den Waden – aber das brachte das beim RMG inkludierte Massageservice gut hin. Eine zweite Massage „gönnte“ ich mir um halb 4 Uhr früh.

Kurz vor 5 Uhr früh fuhr ich das erste Mal mit einem zufriedenen Grinsen über die Start/Ziellinie am Stadtplatz in Grieskirchen – da hatte ich „meine“ 280 km geschafft – soooo cooool !!! Alles Andere war nur mehr Kür und obwohl ich die folgenden fünf Runden fast ausschließlich ohne Windschatten gefahren bin, blieben meine Rundenzeiten unter 45 min.

Es ist also alles super gelaufen. Gutes Wetter, keine (größere) Panne, kein Unfall, gute Betreuung.

Am Ende freuten wir uns über 774 km in 24 h 08 min 58 sek., was Platz 10 (v. 28 2er-Teams) bedeutete.

Die Stimmung und das Umfeld in Grieskirchen ist schon etwas Besonderes. Die Rundstrecke macht es wohl für die Zuschauer attraktiv. Egal ob Jung oder Alt, auf Party an der Strecke eingerichtet oder nur zufällig am Weg, die Leute feuern immer an – das macht das Kurbeln auch bestimmt etwas leichter 😉

Claus Wechsler

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