Mondsee 5 Seen Radmarathon – Strecke C
Die 75 Kilometer lange Strecke C beim Mondsee Radmarathon hat schon seit Jahren den Ruf, dass es die gefährlichste der 3 verschiedenen Distanzen in Mondsee ist. Dies sollte sich auch heuer wieder bewahrheiten.
Um 7:45 ging es gemeinsam mit mehr als 500 anderen Teilnehmern bei noch recht angenehmen Temperaturen los. Bereits von Beginn an hieß es für mich im vorderen Feld einen Platz zu finden, um etwaige Ausreisversuche abzuwehren und mir so einen Platz in der Spitzengruppe zu sichern. Dies gelang heuer auch über die erste Schlüsselstelle hinaus, dem Anstieg Scharfling, recht gut und eine relativ große Gruppe von ca. 50 Fahrern konnte sich absetzen. Danach wurde Tempo gemacht und bis Bad Ischl gab es nur wenige Versuche das Feld zu verkleinern. Einzig die beiden späteren Sieger schafften es in dieser Phase ein Loch aufzufahren und konnten sich praktisch ohne großer Gegenwehr absetzten. Leider wurde von der Spitze versäumt nachzusetzen und so mussten wir die Beiden ziehen lassen. Im Weißenbachtal gab es die nächsten Ausreisversuche, diese konnten jedoch alle durch gute Zusammenarbeit zunichtegemacht werden. Auf den letzten Kilometern Richtung Mondsee wurde es dann wie in den letzten Jahren wieder sehr hektisch. Da das Feld noch relativ groß war, wurde mit allen Mitteln um eine gute Position für den abschließenden Schlusssprint in der Allee gekämpft. Leider kam es wenige hundert Meter vorm Ziel zu einem sehr spektakulären Massensturz, bei dem ca. 15 Fahrer verwickelt waren. Zu meinem Glück war ich in dieser Situation eine Fahrradlänge vor den gestürzten Fahrern unterwegs und so nicht in den Crash verwickelt. Etwas eingeschüchtert von den gerade gesehenen Bildern bin ich dann die letzte 90 ° Kurve in die Allee nur mehr recht vorsichtig gefahren und konnte so beim anschließenden Zielspring nicht mehr ganz vorne mitmischen. Mit dem 15. Gesamtrang ( AK 12.), nur 2 Sekunden hinter dem drittplatzierten bin ich aber mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Herzliche Gratulation zur spitzen Leistung auch an Peter MItterhauser und Stefan Rauchenzauner, die sich beide für ein Atterbiker Team bereit erklärt hätten. Leider ist unser 4. Mann krankheitsbedingt ausgefallen und daher konnten wir in der Mannschaftswertung nicht teilnehmen.
Bei der anschließenden Nachbesprechung mit einigen Kollegen war der Tenor klar, dass dieses Rennen zwar brutal gefährlich ist, jedoch jedes Jahr wieder seinen Reiz hat. Somit, Mondsee 2020, ich bin wieder dabei.
Bericht von Reinhard Six