5 Seen Radmarathon Mondsee Strecke B

Am 30. Juni 2019 fand zum 33. Mal der Radsportklassiker MONDSEE 5 SEEN RADMARATHON im Salzkammergut statt! Mit mehr als 2.000 TeilnehmerInnen aus rund 30 Nationen war diese Veranstaltung wohl wieder mehr als gelungen. Erstmalig wurde im Zuge des 5 Seen Radmarathons auch die österreichische Straßen-Staatsmeisterschaft ausgetragen – ein weiteres Highlight! Auf der Strecke B mit 140 km Länge und 1240 hm am Programm gingen Bernhard Haslinger, Michael Weinzinger, Stefanie Gärtner und Manuel Moravec an den Start.

Bericht von Bernhard Haslinger:

Nach 2018 ging es auch dieses Jahr wieder für mich auf die B-Strecke des Mondseers um die miserable Zeit vom Vorjahr zu verbessern. Die 4:56h konnten so nicht stehen bleiben und so wurden in der mehr als halbjährigen Vorbereitung auf meinen ersten Saisonhöhepunkt 4:30h als Ziel ausgerufen.

Im ersten Startblock waren die Voraussetzungen schon einmal gut und die Erfahrung vom letzten Jahr, nicht schon zu Beginn zu viel rauszunehmen, hatten sich als goldrichtig erwiesen. Richtung Hof konnte ich das Tempo der ersten großen Gruppe nicht mitgehen, aber ich konnte mich der zweiten Gruppe anschließen und mit dieser einen großen Teil des Rennens bestreiten. Zwar musste ich an den Anstiegen jeweils gut investieren, um nicht abreißen lassen zu müssen, dies viel mir aber erstaunlicherweise leicht. Jeweils von Fuschl nach Gilgen und auch nach dem Weißenbachtal-Anstieg konnte ich sogar eine kleine Lücke zum den vorderen Fahrern der Gruppe zufahren und so verhindern, dass unsere große Gruppe zerfiel.

Ein paar Fahrer vom RSV Passau machten dann an der Spitze entlang des Attersees richtig Druck und so wurde zwischen Unterach und Nussdorf auf die Gruppe vor uns aufgeschlossen. Mit einem knappen 37er-Schnitt in Attersee wusste ich, dass sich die Zielzeit locker ausgehen müsste, doch hier begann das Rennen wegen der anstehenden Höhenmeter und vor allem der Hitze quasi neu.

In St.Georgen musste ich dann die Gruppe ziehen lassen und nun war ich den Rest des Rennens auf mich alleine gestellt, da von hinten leider nichts nachkam.

Die Hitze wurde ab Weißenkirchen teilweise unerträglich und die Kräfte wurden immer weniger. Am Lichtenberg gesellten sich dann kleinere Magenprobleme dazu. Mit den Anfeuerungen der Vereinskollegen in der RAA-Fanzone kurz vor dem Gipfel hauchten mir aber wieder die Lebensgeister auf den letzten Kilometern ein.

Gegen den Wind der Sonne voll ausgesetzt durch Straß und Oberwang war es aber ein Kampf gegen das Aufgeben. Doch das konnte es jetzt nicht sein…

Im Ziel war ich dann komplett leer, aber zufrieden. Mit 4:15h um 15 Minuten unter der Zielzeit von 4:30h und über 40min schneller als 2018, Herz was willst du mehr.

Mondsee 2020 – ich komme wieder…

Bericht von Michael Weinzinger:

Mein persönliches Ziel, bis nach dem Attersee vorne mitzufahren, habe ich leider nicht ganz erreicht. Bis zum Wolfgangsee hatte ich die Spitze leider bereits 2 x verloren und musste den Rückstand immer wieder aufholen und entsprechend zufahren, das hat enorm viel Kraft gekostet. Trotz guter Verpflegung und ein paar “gemütlicheren” Minuten durch Bad Ischl, konnte ich im Weißenbachtal erneut nicht mithalten. Das Tempo über die eigentlich kleinen Hügeln war an dem Tag für mich dann doch zu schnell, ich musste abreißen lassen und fuhr dann eher entspannt durch das Tal bis zum Attersee. Aufgesammelt von der nächsten Gruppe ging es über Unterach, Nußdorf, Attersee nach St. Georgen. In dieser Gruppe und dem Tempo konnte ich mich ganz gut auf den Lichtenberg vorbereiten und fand dann auch einen sehr guten Rhythmus. Trotz mittlerweile sehr heißen Temperaturen kam ich gut eingeteilt über den letzten Anstieg und freute mich schon auf die abschließenden “flachen” Kilometer. Mit den wieder gefundenen Mitstreitern fuhr ich dann abwechselnd über Straß, Oberwang und Loibichl bis ins Ziel nach Mondsee.

Vielen Dank an meine Mutter (das Mitlaufen gehört noch etwas geübt *g*, schlussendlich hat’s dann aber doch super funktioniert), Martin (für die Wasservorgung unterwegs) und allen Vereinskollegen, die immer wieder auf der Strecke, vor allem aber in der Fanzone am Lichtenberg auf tauchten. Bei diesen Bedingungen waren die Anfeuerungsrufe, ganz besonders aber die Trinkflaschen, eine sehr große Hilfe! Danke an alle!

Ergebnis: 03:52:54

Schnitt: 36,1 km/h

Platzierung Gesamt: 90 / Klasse: 75

 

Bericht von Stefanie Gärtner:

Relativ kurz entschlossen meldete ich mich in der Woche des 5 Seen Radmarathons für die Strecke C an. Nachdem der vorangegangene Vereinsausflug nach Riva ein gutes Training war und ich mich locker fühlte, folgte ich dem Rat von Michi mich auf die Strecke B mit etwas mehr Höhenmeter umzumelden.

So startete ich um 7:01 im Damenstartblock hinter dem Startblock 1 der Herren und versuchte so schnell wie möglich Anschluss an eine Herren-Gruppe des vorderen Startblocks zu finden. Es gelang auch, kostete aber gleich mal viel Kraft und so sollte es leider weitergehen. Irgendwie kam ich nicht ganz in den Rhythmus und so fuhr ich immer wieder auf eine Gruppe auf, die ich jedoch meist, aufgrund des vorangengangen Kraftakts nicht allzu lange halten konnte. Erst Ende des Weißenbachtals konnte ich mich in eine für mich passende Gruppe einordnen und hielt diese dann auch bis ins Freudental.

Bis Weißenkirchen waren die Temperaturen an diesem extrem heißen Sonntag eigentlich ziemlich ok, ab Hölleiten wurde es dann aber richtig heiß (vielleicht daher der Name???) und meine Beine ziemlich schwer. Dank netter aufbauender Worte meiner einzigen weiblichen Mitstreiterin aus der Gruppe verließ mich nicht ganz der Mut.

Der Lichtenberg, der von dieser Seite eine echt cool zu fahrende Steigung hat, war aber an diesem Tag nur noch die Krönung der Qualen. Dann kam jedoch Licht am Ende des Tunnels – die FANZONE mit vielen netten Vereinskollegen, die mit ihren Anfeuerungsrufen und Wasser einen wieder aufbauten.

Allein unterwegs Richtung Oberwang mit leichtem Gegenwind war die Motivation dann doch wieder relativ schnell dahin und ich konnte mich Gott sei Dank an einen einzelnen Fahrer hängen, der ebenfalls schon etwas müde war. So ging es bis 3 km vor Mondsee wo ich nochmal all meine Kraft aus mir herausholte und mich an eine schnellere Gruppe heftete. Die 1.000 m Marke war an diesem Tag die Erlösung und ich beendete meinen ersten Marathon heuer mit einer Zeit von 4:28:57 – nicht zufriedenstellend, aber wohl eines meiner besten Trainings heuer 🙂

Danke an Carola, die laufende Verpflegungs-Schwiegermutter in spe, danke an Erich für seine Begleitung auf den letzten Metern, danke an Martin – meine Wasser-Rettung am Lichtenberg und danke an alle Fanzonler-Vereinskollegen, mein Motivationsschub für die letzten Kilometer!

Platzierung D U45: 9.

Schnitt: 31,2 km/h

Bericht von Manuel Moravec:

Kurzentschlossen aufgrund des super Radwetters und der fehlenden Motivation alleine zu trainieren, stand ich spontan an der Startlinie des Radmarathons in Mondsee.
Die Distanz über 140km kenn ich ja in Mondsee bereits, aber die Streckenführung war mir noch neu.
Die ersten Hügerln bis nach Hof kosteten mir leider schon viele Körner in der Startphase. Nachdem ich die Spitzengruppe ziehen lassen musste, fand sich dann aber eine relativ homogene Gruppe mit der ich auch schlussendlich bis ins Freudenthal mitfahren konnte.
Im Anstieg zum Lichtenberg war ich sehr bedacht am Anfang meinen Rhythmus zu fahren. Auch wenn ich anfänglich alle Fahrer meiner Gruppe ziehen lassen musste, ging meine Taktik super auf und so konnte ich Mann für Mann im oberen Drittel des Anstieges wieder einholen bevor ich in der Abfahrt an die verbleibende Gruppe ranfahren konnte. Gemeinsam waren wir dann auch bis ins Ziel unterwegs.
Im Ziel mit einer Zeit von 03:52:50h war ich dann eigentlich trotz fehlender Rennhärte sehr zufrieden.

Link Ergebnisliste:
https://www.racetime.pro/entryservice/resultupload/de/event/22/competition/95/results

Link Strecke:
https://www.mondsee-radmarathon.com/radmarathon/strecken.html#dm=1&filter=r-fullyTranslatedLangus-5381,sb-sortedBy-0&ipd=38133891

Link Veranstalter HP:
https://www.mondsee-radmarathon.com/