Beim diesjährigen Neusiedlersee Radmarathon hieß es für mich: „Papa, du musst auch eine Medaille holen heute!“ Mit diesem klaren Auftrag von meinem Sohn, der tags zuvor souverän das Kinderrennen in der M5-Kategorie (Massenstart mit 60 Kids zwischen 5 und 9 Jahren) gewonnen hatte, ging ich hochmotiviert an den Start.
Die 125 Kilometer rund um den Neusiedlersee sind ohnehin kein Spaziergang, aber dieses Jahr hatte die Strecke noch ein paar besondere Herausforderungen im Gepäck: immer wieder Windkanten, die die Gruppe aufrissen, ungarische Straßenverhältnisse mit Schlaglöchern und Spurrillen, ein Regenschauer und eine kuriose Laufpassage an der Grenze Pamhagen. Dort mussten wir aufgrund der Maul- und Klauenseuche den Schleusenteppich zu Fuß überqueren – echtes Cross-Feeling mitten im Straßenrennen.
Trotz allem lief es für mich rund: Mit einer Endzeit von 02:59:54 Stunden blieb ich unter der magischen 3-Stunden-Marke. Der Druck vom kleinen Champion hat wohl die nötigen letzten Körner mobilisiert. Und ja, ich habe ihn nicht enttäuscht: Am Ende sprangen gleich zwei Medaillen heraus — Platz 3 in der Mannschaftswertung und die begehrte UCI-Medaille für die WM in Australien.
Mit dieser Leistung bin ich mehr als zufrieden. Ein Rennen voller Kampf, Taktik und kleinen Abenteuern – und am Ende ein stolzer Papa mit Medaille(n) im Gepäck.
Ergebnis: Gesamt P44 / AK 19-34 P37 / Mannschaft P3