Mehr als 6 Monate nach dem KOTL fängt die neue Saison genau da an, wo es auch die letzte tat. Das Wetter war ähnlich bescheidend. Zwar gab es keine nasse Fahrbahn und die Temperatur lag mit 11-13°C im angenehmen Bereich, dafür blies der Wind umso mehr.
Dieser Jahr dufte ich die Atterbiker im Alleingang vertreten. Ziel war es zumindest zu finishen und im Idealfall sogar im Feld. Da meine Trainingsdisziplin in den letzten Wochen viel zu wünschen übrig ließ, rechnete ich mir keine blendenden Chancen aus.
Dennoch sollte die Form reichen, um 4x 5min am Aichberg zu überleben.
Die Nervosität am Start beim ersten Rennen blieb mir auch dieses Jahr nicht erspart.
Anders als geplant konnte ich keine gute Position im Feld halten. Erneut fand ich mich am Ende der fast 160 Mann starken Gruppe wieder.
Dem ersten (und glücklicherweise einzigem) großen Sturz nach etwa 9km konnte ich nur knapp ausweichen.
Durch Ex-Profis und World-Tour Nachwuchs wurde dass Tempo am Anstieg stets hochgehalten und war merklich schneller als im Vorjahr.
Aufgrund dessen mussten ich und viele andere die erste Gruppe vorerst ziehen lassen.
2x konnten wir den Anschluss wenige Kilometer nach der Zieldurchfahrt jedoch bereits wiederfinden, da sich die Lage im Feld auf den breit ausgebauten Landstraßen entspannte.
Schlechte Verpflegung und sicherlich auch schlechte Form gaben Krämpfen auf der 3. Runde erstmals die Möglichkeit, sich zu melden.
Um sicherzustellen, dass ich das Rennen auch beenden kann war ich gezwungen mich am 3. Anstieg gezielt zurückfallen zu lassen.
In der letzten Runde brachte ich kaum 200W aufs Pedal während ich versuchte, ja nicht zu verkrampfen.
Schlussendlich arbeitete ich mit vier weiteren Abgehängten zusammen, von denen aber nur einer noch mehr am Ende war als ich.
Mit über 12min Rückstand auf den Sieger der Amateure überquerte ich nach 86,4km den Zielstrich am Stadtplatz.
Dem kurzen Reality-Check gegenüber meiner Junioren-Kollegen kann ich so einiges an Trainingsmotivation für die kommenden Wochen und Rennen abgewinnen.