Nach dem beim Eröffnungsrennen in Leonding bereits gezeigt wurde, dass die harte Arbeit im Winter Früchte getragen hat, ging es nun am Wochenende bei zwei Lizenzrennen in Deutschland weiter. Das Wetter bescherte uns neben ungewohnt warmen Temperaturen auch einige Sandkörner für unsere Lungen.
Am Samstag startete ich in Schweigen beim Großen Preis der südlichen Weinstraße in der Südpfalz. 84km und 600 Höhenmeter waren zu bewältigen, ein schneller Kurs mit kurzen giftigen Anstiegen. In der ersten, der drei kleinen Runden, forcierte ich das Tempo und fuhr mit 3 anderen Fahrer davon. Nach einigen Kilometern wurde unsere Gruppe vom Feld gestellt und das Rennen beruhigte sich. In der zweiten Runde forcierte ich das Tempo am ersten Berg, konnte jedoch keine Gruppe losreißen. Zurück im Feld, um etwas nach Luft zu schnappen, war ich schlecht positioniert und konnte so am zweiten Anstieg der zweiten Runde nur zusehen, wie eine Gruppe von 7 Personen davonfuhr. Im Feld fuhr ich mit einigen wenigen Fahrern Tempo, in der Hoffnung die doch große Ausreisergruppe noch einmal aufzuholen. In der dritten Runde forcierte ich das Tempo wieder am ersten Berg, konnte wieder keine funktionierende Gruppe losreißen und konnte erneut nur zusehen, wie am zweiten Anstieg erneut eine kleine Gruppe ging. Im Feld teilte ich mir die Nachführarbeit mit einem anderen Fahrer und wusste bereits 20km vor Rennende, dass ich hier heute richtig Lehrgeld bezahlen durfte. Am Ende beendete ich das Rennen auf Platz 33.
Neuer Tag, neues Glück dachte ich mir am Sonntag, als ich beim Start des 49. Schwarzbräu Preises am Start stand. Pünktlich um 10:05 Uhr starteten wir wieder bei herrlichem Wetter, wie von Leonding gewohnt mit den Junioren, bei welchen das Marco Brenner Team mit vielen Startern hervorzuheben ist. Das Feld war hektisch und ich ging, aus den Lehren des Vortages, mit einer defensiven Einstellung ins Rennen. Der Scharfrichter ist in Zusmarshausen ein Anstieg von etwa 800m Länge und 10% Steigung, mit einer 15% Rampe. Bereits in der ersten von drei Runden ging die Gruppe, die später das Rennen gewinnen sollte. Im Grunde gibt es dann zu den beiden weiteren Runden wenig zu sagen. Jedwede Ausreißversuche wurden insbesondere durch die starke Juniorenmannschaft, die einen Fahrer in der Gruppe hatten, zugefahren und so probierte ich in den letzten 5 Kilometern noch einmal mit einem weiteren Fahrer dem Peloton zu entfliehen. Ca. 2km vor Ziel wurden wir gestellt, die Beine waren jedoch noch recht gut, so dass ich im anschließenden Sprint noch den 21. Platz und somit das bisher beste Saisonresultat erzielen konnte. Mit einem 43,6 km/h Schnitt ein wirklich flottes Rennen. Die Formkurve zeigt weiterhin nach oben und die Lernkurve aus den vergangenen beiden Rennen ist hoffentlich steil.
Am kommenden Wochenende gilt es bei der dreitätigen Tour de Allgäu die besseren Entscheidungen zu treffen.