KOTL 2025

Nachdem ich im letzten Jahr beim wohl geilsten Zeitfahren des Jahres verletzungsbedingt nicht starten konnte, war die Motivation heuer umso größer, alles perfekt zu machen! Die Trainings liefen besser als je zuvor – meine Leistungswerte waren top, und auch bei den Vorbereitungsrennen fühlte ich mich in Bestform.

Am Renntag war dann alles angerichtet: typisches KOTL-Wetter (Danke dafür 🙏), beste Stimmung und ein richtig gutes Gefühl in den Beinen schon beim Einfahren am Vortag. Beim Warm-up direkt vor dem Rennen fühlte ich mich stark, allerdings war mein Puls ungewöhnlich hoch – 10 bis 15 Schläge über dem Normalwert.
„Du bist einfach nur nervös“, sagte ich mir. „Sobald du im Rennen bist, wird sich das legen.“

Um 16:20 ging’s unter tosendem Applaus von der Startrampe – ein riesiges Dankeschön an alle Atterbiker, Freunde und Familie! Schon nach wenigen Kilometern fand ich meine Race-Pace und konnte bis zur ersten Zwischenzeit in Steinbach mit geplanten 49 km/h Schnitt gut durchziehen. Die Beine fühlten sich gut an, doch der Puls blieb auffällig hoch – das machte mich etwas nervös.

Ab dem Weißenbachtal musste ich die Leistung etwas drosseln und regelmäßig kurze Erholungsphasen einlegen, um nicht dauerhaft im roten (Puls)Bereich zu fahren. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auf der zweiten Hälfte nochmal richtig Gas zu geben – doch das war an diesem Tag leider nicht mehr drin. Der Wind wurde auch nicht weniger, und so blieb mir nur noch die Aero, um den Speed halbwegs ins Ziel zu retten.

Mit einer Zeit von 01:00:10h (Schnitt 47,2) war ich im Ziel natürlich enttäuscht – vor allem, weil ich bis heute nicht genau weiß, woran es gelegen hat. Es zeigt einmal mehr: Selbst mit guter Form ist eine Sub-1h-Zeit um den See alles andere als selbstverständlich! Dass ich trotz dieser bescheidenen Fahrt bei der Mega-Konkurrenz noch das KOTL-Podium in der U50 erreicht habe, war für mich ein kleines Wunder – und eine schöne Belohnung für all die harten Trainingswochen davor.

Im kommenden Jahr darf oder sagen wir besser „muss“ ich dann in der Klasse U60 an den Start gehen, die Ziele bleiben aber dieselben: Sub-1h, denn bislang konnte noch kein Ü50-Fahrer diese magische Marke knacken 😉

Das Herbstfest war wie immer ein Highlight – Daniels Traumfahrt inklusive Streckenrekord wurde im Team gebührend gefeiert!

Der KOTL25 war auch heuer wieder eine rundum gelungene Veranstaltung – ein Radsport-Fest der Superlative,
das wir Atterbiker gemeinsam auf die Beine gestellt haben.
Es ist schön, ein kleiner Teil davon zu sein!

Bericht:
Wolfgang Götschhofer
Foto: Gottfried Gärtner