Marly Grav Gravel Rennen – Alex Doninger

Für mich stand mit dem Marly Grav in Valkenburg / Holland das zweite Rennen der Gravel World Series dieser Saison auf dem Programm. Mit 1900 Startern aus den verschiedenen Altersklassen war das Feld mehr als gut besetzt. Die Region rund um Valkenburg wird nicht umsonst als die „Toskana der Niederlande“ bezeichnet – und genauso fühlte es sich an: staubtrocken, sonnig und mit echtem Strade-Bianche-Feeling. (Der Gravelanteil mit 70% war richtig hoch)

Die Strecke hatte es in sich: 155 Kilometer und 1700 Höhenmeter – ja, auch in Holland geht’s ordentlich bergauf! Die Route führte durch die typischen schmalen, weißen Schotterwege, über knackige Anstiege wie den Keutenberg, den Cauberg und den Gulperberg, die nicht nur in der Amstel Gold Race Szene bekannt sind. Dazu kam der berüchtigte Wind, der in der offenen Landschaft immer wieder zum Faktor wurde und das Rennen taktisch anspruchsvoll machte.

An vielen Stellen war der Staub so dicht, dass es stellenweise zum Blindflug wurde. Gerade in den Abfahrten und schnellen Schotterpassagen war höchste Konzentration gefragt, um Stürze zu vermeiden. Körperlich war es ein echter Härtetest: die Mischung aus kurzen giftigen und langen Anstiegen, staubigem Untergrund und dem permanenten Kampf gegen den Wind zehrte an den Kräften.

Nach 5 Stunden und 23 Minuten konnte ich das Rennen auf Platz 511 von 1900 Finishern beenden – und in meiner Altersklasse (226 von 570) ebenfalls ein solides Ergebnis einfahren. Ein harter, aber unvergesslicher Tag auf dem Gravelbike!