Mario:
Als Vorbereitung für den Ötztaler startete ich ohne große Ambitionen gemeinsam mit Brand Michael, Kibler Manfred und Zauner Johannes bei der 34. Auflage des Mondsee 5 Seen Radmarathon auf der Strecke A über 200 Kilometer.
Michi und ich starteten aufgrund der guten Platzierungen der letzten Austragung aus dem ersten Startblock, leider musste Manfred das Feld aus dem 2. Block aufrollen.
Wie immer war die erste Stunde ein reiner Überlebenskampf, da das Rennen extrem schnell gefahren wurde und ich nicht die aller besten Beine an diesem Tag hatte. Nach kurzer Absprache mit Michi versuchten wir in den Anstiegen vorne zu fahren und hofften, da durch das Tempo so vorzugeben, das wir mit der Spitze mitfahren können. Dieser Versuch scheiterte jedoch nach nur kurzer Zeit kläglich und im Nachhinein gesehen war es ein bisschen absurd, zu glauben das sich ein ehemaliger Worldtour Fahrer und niederländischer Straßenmeister von unserer Taktik beeindrucken lässt.
Leider konnten wir aufgrund des schnellen Anfangstempos die Spitzengruppe auf der Postalm nicht halten, und so führen Michi und Ich gemeinsam den Anstieg zur Postalm, wo sich leider im Caos der Labe unsere Wege trennten. Ich konnte die Lücke zu Michi leider nicht mehr schließen und so landete ich nach der Abfahrt in einer nicht allzu schnellen ca. 12 Mann Starken Gruppe, zu der Manfred am Pass Gschütt aufschließen konnte.
Mit eher gemütlichem Tempo ging es dann Richtung Bad Ischl. Im Weißenbachtal versuchte ich vergeblich durch einige Attacken die Gruppe zum schneller fahren zu animieren, aber irgendwie wollt oder konnte keiner mehr im Wind fahren und so übernahm ich bis zum Lichtenberg die Tempoarbeit für die Gruppe. Im Anstieg zum Lichtenberg musste ich feststellen, dass keiner mein Tempo mitfahren konnte. So hatte ich zu guter Letzt noch ein 25km Einzelzeitfahren ins Ziel.
Mein Fazit:Das Schnelle Anfangstempo liegt mir nicht und daran gilt es zu Arbeiten.
Zeit: 06Std 13min, AK: 19, OA: 83
Michael:
Nach der Hitzeschlacht von 2019 und zweimaliger Absage wegen Corona, ging es am 19.06.22 um 6:30 bei wunderschönem Wetter wieder einmal auf die 200km lange Runde.
Wie auch die letzten Jahre wurde bereits beim ersten Anstieg etwas attackiert, aber im Flachstück in Richtung Thalgau ging es wieder eher gemütlich weiter.
Bereits hier musste ich feststellen, dass die Beine heute nicht gerade in Topform sind (eventuell wegen der 5 Bier am Vorabend 😊). Vor dem Anstieg Richtung Hof setzte ich mich mit Mario an die Spitze des Feldes und versuchte das Tempo bergauf gering zu halten. Versuch kläglich gescheitert.
Der erste Starblock wurde im Anstieg in mehrere Gruppen gesprengt und die Motivation der meisten in unserer Gruppe im Wind zu fahren, hielt sich bis zur Postalm wieder einmal in Grenzen. Den 800hm Anstieg fuhr ich dann gemeinsam mit Mario bis knapp vor der ersten Labe auf der Postalm eher kontrolliert hinauf. (Irgendwie hatte ich ständig das Gefühl einen Krampf im Oberschenkel zu bekommen, wenn ich zu sehr Gas gebe). Dann trennten sich unsere Wege da ich dachte, er ist bereits an der Labe vorbei.
Nach der schönen Abfahrt konnte ich in der Ferne ein 6 Mann Gruppe ausmachen, zu der ich relativ leicht aufschließen konnte. Nach und nach funktionierte dann die Teamarbeit mit den meisten ganz gut und wir könnten immer wieder einzelne Fahrer einholen die sich uns auch teilweise anschlossen.
Am Hallstättersee nahmen wir dann auch die schnellste Frau bei uns auf und die Gruppe hatte dadurch bereits an die 20 Personen. Mit perfektem Wind und guter Teamarbeit ging es dann richtig flott nach Bad Ischl und durchs Weißenbachtal. Auch am Attersee entlang war das Tempo noch recht gut und der Verkehr hielt sich trotz perfektem Badewetter in Grenzen.
Am leichten Anstieg vom Attersee in Richtung St. Georgen wurde es dann schön langsam so richtig heiß und die Labe vor dem Anstieg Lichtenberg sehnten schon viele Fahrer, inklusive mir, herbei. Die Gruppe schrumpfe nun bei jedem kleinen Anstieg etwas.
Mit mäßigen Wattwerten vergingen die letzten Höhenmeter eher langsam, aber drei aus meiner Gruppe behielt ich immer im Blick, um bei den anschließenden flachen 20km nach Mondsee zumindest nicht alleine fahren zu müssen. Dies gelang auch und wir konnten zu Dritt in Ziel einfahren. Denn Zielsprint ließ ich mir dann nicht nehmen und fuhr nach 06:05:19 auf Position 67 über die Ziellinie.
Als Fazit kann ich mitnehme, dass es vermutlich eine gute Entscheidung war, mit den nicht 100% fitten Beinen, nicht zu versuchen mit der ersten Gruppe mitzufahren. Sonst hätte es wohl im DNF geendet. Mit 202 Watt im Durchschnitt war es dann schon fast eine gemütliche Runde 😊
Das eigentliche Ziel mit unter 6 Stunden wurde wieder verfehlt und daher werde ich vermutlich auch 2023 am Start sein.