Zum Auftakt meiner ersten Saison auf dem Zeitfahrrad standen gleich die österreichischen Meisterschaften am Programm.
Schon letztes Jahr wurde die ÖM der Junioren auf der 16,4km langen, mit 200hm versehenen Strecke in Großhartmannsdorf ausgetragen.
Aufgrund meiner mangelnden Erfahrung legte ich viel Wert auf die Vorbereitung und Ausarbeitung einer Rennstrategie.
Bei schönem Wetter und leichtem Wind rollte ich um Punkt 14:00 Uhr über die Startlinie.
Mit einer Zeit von unter 24min rechnete ich mit mindestens einer P8, als Best-Case-Scenario malte ich mir sogar P6 aus.
Die Leistung war gut und deshalb konnte ich die ersten beiden (persönlichen) Zwischenzeiten halten.
In der Abfahrt hinunter zur Wende ging ich wohl länger als nötig aus der Position, um ja kein Risiko einzugehen.
Nach knapp über 12min drehte ich um. Von diesem Punkt an gings die nächsten 5min bergauf. Eigentlich meine Stärke, doch es fühlte sich so an als hätte ich auf der ersten Hälfte bereits zu viel verschossen.
Ich moderierte das Tempo, hatte aber trotzdem die Absicht, keine Sekunde herzuschenken.
Als zusätzliche Motivation für das letzte Stück fungierte der 2min hinter mir gestartete Valentin Hofer, von dem ich mich nicht überholen lassen wollte.
Als es wieder abflachte wurde mir bewusst, dass eine Zeit von 23:xx jetzt nur noch mit einem extrem schnellen Finish möglich wäre.
Für solch ein Finish fehlten mir aber ein paar Watt. Die leicht fallenden Passagen konnte ich nicht mehr voll durchtreten.
Egal, Kopf runter und durchziehen auf den letzten Metern. 24:12 die Zielzeit. Nicht unter 24min, trotzdem genug für die beste Zwischenzeit. Von den Fahrern nach mir konnten ich bloß 4 vor mir einreihen, was am Ende den 5. Gesamtrang bedeutete.
Ein Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden sein kann, das aber im Schatten der 2 Titelverteidigungen von Daniel und Götschi steht 😉