Eine Premiere für unseren Verein gab es in diesem Jahr bei den österreichischen Meisterschaften im Paarzeitfahren:
Erstmals konnten wir zwei vereinsinterne-Teams an den Start bringen – eines in der Klasse Amateure und eines bei den Masters 1.
Besonders erfreulich war, dass Rüdiger Jahnel in dieser Saison zum ersten Mal eine Lizenz löste, mit dem Ziel, sein neues TT-Rad optimal für das große Saisonhighlight im September einzufahren.
Ein schönes Highlight für uns Atterbiker ist natürlich auch, dass ein Top Nachwuchs-Talent wie Anton Hainbucher in seinem ersten Jahr bei den Amateuren wieder zu seinem „Stammverein“ zurückgekehrt ist und in „blau-gelb“ um Medaillen und Siege kämpft.
Die Bedingungen hätten kaum besser sein können: Perfektes Wetter, moderater Wind im Wiener Becken und eine meisterschaftswürdige Strecke – alles war angerichtet für ein spannendes Rennen um die begehrten österreichischen Meisterschafts-Medaillen.
Bericht Anton Hainbucher:
Nachdem ich mir im Jänner mit Daniel Hochstraßer ausmachte, dass wir die ÖM Paarzeitfahren Ende Mai ins Visier nehmen, hatte ich dadurch einerseits eine gute Trainingsmotivation, da klar war, dass ich wahrscheinlich in Topform sein muss, um überhaupt an Daniels Hinterrad bleiben zu können, und andererseits eine ÖM-Medaille vor Augen, die nicht allzu unrealistisch zu erreichen schien.
An den Tagen vor dem Rennen musste ich dann feststellen, dass man ziemlich nervös wird, wenn man mit dem amtierenden King of the Lake ein Paarzeitfahren vorhat. Nichtsdestotrotz traten wir am Samstagvormittag hochmotiviert die Anreise nach Groß-Enzersdorf an.
Daniel sorgte dann zwar noch für eine kurze Schrecksekunde, da das Schaltwerk seines Zeitfahrers abriss, als er diesen auf die Rolle spannen wollte, doch dieses Problem war sofort wieder gelöst (man kann das Schaltwerk nämlich auch mit Kabelbindern anstatt mit Schrauben am Rahmen festmachen 😉). Unserem Start stand also nur noch der Bikecheck vom ÖRV im Weg, der sich ja manchmal als größtes Hindernis herausstellt – bei diesem Rennen aber, trotz vorhandenem Messgerät, angenehmerweise nicht stattfand.
In den ersten Minuten nach dem Start musste ich dank Daniels Tempo feststellen, dass die nächsten 18 km wohl zu den härteren in meiner bisherigen Radsportkarriere zählen werden. In der ersten Runde konnte ich ihn noch zweimal kurz ablösen, in der zweiten musste er dann alles von vorne fahren, da ich im Windschatten ums Überleben kämpfte. Einen massiven Motivationsschub gab dann noch das eine Minute vor uns gestartete Team, das wir bereits nach der Hälfte des Rennens überholen konnten. Als wir dann durchs Ziel fuhren und Götschi, Rüdiger und Christina dort schon die Hände in die Luft rissen, war klar, dass wir die Strecke wohl nicht allzu langsam absolviert haben.
Am Ende standen 49 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und eine Herzfrequenz, bei der ich zuvor überhaupt nicht wusste, dass diese für mich möglich ist, am Garmin – was uns den Sieg mit 58 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei und damit den österreichischen Meistertitel im Paarzeitfahren bescherte. Als wir dann erfuhren, dass auch Rüdiger und Götschi ihre Klasse mit großem Vorsprung gewonnen haben, war der Tag für uns perfekt!
Bericht Wolfgang Götschhofer:
Trotz fehlender gemeinsamer Trainingseinheiten liefen die ersten Wechsel wie geplant. Bereits nach der Hälfte des Rennens konnten wir die beiden Masters-1-Teams, die vor uns gestartet waren, überholen – ein sicheres Zeichen für unsere „flotte Fahrt“. Im Ziel dann die freudige Nachricht: Christina informierte uns sofort, dass wir das schnellste Masters-Team des Tages waren – einfach mega!
Doch einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch: Da in unserer M1-Klasse laut ÖRV-Reglement zu wenige Anmeldungen vorlagen, wurden die österreichischen Meisterschafts-Medaillen trotz unseres Sieges nicht vergeben.
Schade!