RAA- Challenge 2019 „Ein sportlicher Familienausflug“
Nachdem ich heuer im Februar in Pension gegangen bin, war mein grundsätzlicher Gedanke, die Challenge alleine zu fahren. Leider hat mein rechtes Knie nicht mitgespielt, und so haben wir (Reinhard und ich ) beschlossen, die Challenge gemeinsam zu fahren. Reinhard hat auch schon einige Rennerfahrung beim RAA, 2x Challenge im 2er Team, 1x rund um Österreich im 4er Team und einige Rennen mehr in den Beinen. Schnell war auch das Betreuer-Team aufgestellt. Karola und die restlichen Jungs der Familie, Christoph und Alexander waren sofort dabei. Nun mussten wir, vor allem ich, „nur mehr“ trainieren. Am 14. August war es dann endlich so weit. Christoph ist aus Wien angereist, der Bus der Fima KFZ Aicher aus Frankenburg stand bereit, alles (eigentlich um einiges zu viel) war eingekauft und verstaut.
Unsere Startzeit war 17 Uhr 41 min. Pünktlich ging es los, Reinhard begann das Rennen mit Vollgas. Die ersten beiden Wechsel, waren geplant, die restlichen spontan, wie es passte. Im Nu waren wir in Lochen, Mattighofen, … Kurz vor Obernberg ging es in den Nachtmodus, und das Pace Car war immer hinter uns. Ich habe eigentlich stark angefangen aber bis zum Schluss etwas nachgelassen. Reinhard fuhr voller Tube. Schnell war das Mühlviertel erreicht und von nun an ging es bergauf-bergab. Kaum ging es einmal einige km bergab, sah man schon weiter vorne die Lichter der anderen Teilnehmer, es ging schon wieder BERGAUF!! Das Wetter war super, Vollmond, sternenklar, aber kalt. 5Grad, brrr. Und immer wieder gab es Fan-Zonen mit vielen begeisterten Radfans, und das nach Mitternacht! Wir kämpften uns durch das Mühlviertel und um 4 Uhr 20 min erreichten wir Enns. Die Stimmung war trotz Müdigkeit gut und die restliche Familie betreute uns super. Trinkflaschen richten, Räder raus und rein, auch mich mussten sie manchmal raus und rein heben und aufs Rad helfen…, aber was macht man nicht alles für die Familie und es sollte auch ein schöner „Ausflug“ werden. Weiter ging es durch das Ennstal bis zum Hengstpass. Meine Kräfte waren schon sehr aufgebraucht uns so fuhr Reinhard einen Großteil vom Hengstpass und weiter bis Windischgarsten. Unser Zeitvorhaben war, unter 20 Stunden im Ziel zu sein, aber wenn wir so weiterfahren, würde es sich nicht mehr ausgehen. Und so mobilisierten wir noch einmal unsere letzten Kräfte und gaben unser Bestes. Der Ziehberg heißt nicht umsonst so, aber das Ziel St Georgen rückte immer näher. Scharnstein, Gmunden, Pinsdorf und dann noch der Hochlecken. Reinhard wurde immer motivierter und stärker, und gab VOLLGAS. Mondsee und Oberwang, das Ziel war in Sicht. Die letzten km zur Ortstafel St Georgen fuhren wir wieder gemeinsam. Ein schöner Moment für uns beide. Ziel erreicht und die Zeit passt auch perfekt: 19 Stunden und 53min!
Vielen Dank an die ganze Familie. Karola, für die Unterstützung vor und nach dem Rennen, Christoph und Alexander, für die Zeit und Motivierung während des Rennens, und dir Reinhard, danke, dass du dieses Abenteuer mit mir gestartet und durchgezogen hast. Danke auch an Kfz Aicher für den Bus und AM-Physio für die Unterstützung. Zum Schluss war es für uns alle nach vielen Jahren wieder einmal ein schöner, aber anstrengender „Ausflug der Ur Familie“. Danke auch an alle, die an uns gedacht und mit uns mitgefiebert haben.
Bericht: Walter Six