Bericht Wolfgang Götschhofer
Das Einzelzeitfahren in Mörbisch, zählte auch in diesem Jahr wieder zur UCI Gran Fondo World Tour.
Nach den Aussagen des Veranstalters, war Mörbisch im letzten Jahr das größte Event, wenn es um die Starter beim EZF ging. Im heurigen Jahr hatte der Veranstalter leider Pech mit dem Wetter. Auf die Fahrer wartete typisches Aprilwetter, mit kurzen Schauern und sturmartigen Böen bei tiefen Temperaturen.
Am Start beim EZF war neben mir auch Albert Seidl, der in Mörbisch einen weiteren Versuch startete, um sich für die WM in Dänemark Ende August zu qualifizieren. Ich bin die Strecke in Mörbisch schon oft gefahren, darum sparte ich mir heuer den „Recon“ und versuchte mich auf der Rolle so lange wie möglich warmzuhalten. Die ersten paar Kilometer durch die Rosengasse nach oben versuchte ich nicht zu schnell zu beginnen, da auf dem ersten Drittel der Strecke ein extremer Gegenwind herrschte. Der Gegenwind war teilw. so extrem, dass man nur 30kmH am Tacho hatte und dass bei >350W am Pedal …
Mehr Probleme als wie mit dem Gegenwind, hatte ich aber mit dem Seitenwind auf gewissen Abschnitten der Strecke, hier war an ein Fahren in der Position nicht mehr zu denken.
Viele Fahrer stürzten und es wurde an diesem Tag leider eine Menge an Material und Haut vernichtet…
Weniger Probleme hatte Albert, er war durch seine Trainingseinheiten auf Lanzarote derartige Bedingungen gewöhnt. Mit einer Zeit von 45:12 sicherte sich Albert den dritten Platz in seiner AK und hatte somit auch die Eintrittskarte für die WM in der Tasche 👍
Das harte und konsequente Training am Zeitfahrer, hat sich bei Albert also voll ausgezahlt, Glückwunsch!
Ich hatte mit dem starken Seitenwind deutlich mehr zu kämpfen, wobei das 100mm Vorderrad an diesem Tag sicher nicht die beste Entscheidung war …
Bei der Streckenhälfte war ich bereits 2x in der Wiese und wollte eigentlich nur mehr ohne Sturz ins Ziel kommen. Dass diese Sicherheitsfahrt mit 37:17min dann doch noch zu einem Sieg in der AK gereicht hat, hat mich im Ziel sehr verwundert. Bei der Siegerehrung bekam ich dann neben der UCI-Medaille auch ein UCI-Siegertrikot übergezogen was schon sehr cool war!
Neben uns Einzelkämpfern hatten wir aber auch eine sehr starkes „Pärchen“ beim Paarzeitfahren am Start. Das schnelle Geschwisterpaar Verena u. Daniel Hochstrasser starteten heuer in der Mixed-Rennrad Wertung und stellten sich auch den widrigen Bedingungen in Mörbisch.
Mit 43:11 konnten sich die beiden den dritten Platz in dieser hart umkämpften Klasse sicher, einfach Top!
Großer Danke auch an Christina, die uns den ganzen Tag mit warmen Jacken und Getränke versorgt hat!
Das 13 Einzel und Paarzeitfahren in Mörbisch war für unseren Verein mit drei Podestplätzen eine runde Sache und auch bei schlechtem Wetter eine Reise wert!